Ab ins Stadion

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Am Freitag, den 24.06.2022 fuhr eine Gruppe Internatsschüler ins Steigerwald Stadion nach Erfurt, um die deutsche Fußballnationalmannschaft der Frauen im Spiel gegen die Schweiz anzufeuern. 

Begleitet wurden die Kinder und Jugendlichen von der Heimerzieherin Annika und mir. An dieser Stelle möchte ich gleich betonen, dass die jeweils zweieinhalbstündigen Fahrten (hin und zurück) fröhlich, heiter, ausgelassen und schön waren, auch wenn meine Ohren einiges zu erdulden hatten. Hier zeichnete sich spür- und hörbar ein Generationenkonflikt ab. Der Stimmung aller Beteiligten tat dies jedoch keinen Abbruch. Am Stadion angekommen nahmen wir, ausgestattet mit „Krachverstärkern“ und allerlei Fahnen (Winkelemente, die Älteren erinnern sich) auf unseren Sitzen Platz und mussten nicht mehr lange auf den Anpfiff warten. Die Stimmung im Stadion war ausgelassen fröhlich und friedlich und alle freuten sich auf ein tolles Fußballspiel. Inmitten von Laola-Wellen und Fangesängen zeigten die Spielerinnen ihr ganzes fußballerisches Können. Während die Männer im Profifußball oft damit beschäftigt sind ihre Tattoos zur Schau zu stellen, ihre Frisuren zu präsentieren und nach einem Foul solange auf dem Platz herumzurollen, bis sie die richtige Kameraposition erreicht haben, zeigten die Frauen wie es geht. Mit Biss, Ehrgeiz und der Freude am Fußball überzeugten die Damen die Zuschauer und uns auf ganzer Linie. Die doch recht schwachen Schweizerinnen mussten einiges über sich ergehen lassen, sodass es am Ende 7:0 für die deutsche Mannschaft stand. Für viele, so auch für mich, war es der erste Stadionbesuch bei einem Fußballspiel, der große Lust auf weitere gemacht hat. 

Zudem waren wir so begeistert, dass die Idee entstand eine eigene reine Mädchen-Fußballmannschaft auf die Beine zu stellen, die sich in Turnieren gegen bspw. andere Internate behaupten kann. 

Ausgelassen und im Freudentaumel traten wir die Heimreise an, die wir mit einem Stopp für die Nahrungsaufnahme noch einmal kurz unterbrachen - eine willkommene Erholung für meine Ohren (siehe oben). Ich bedanke mich bei Annika für die Organisation und Planung, bei den Kindern fürs Mitmachen und die tolle gemeinsame Zeit und bei Klara Bühl, dass sie mich zu ihrem Fan gemacht hat. 

Christian Sehagen