Die Grovesmühle kann inzwischen auf eine jahrelange, verlässliche und überaus erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Offenen Kanal Wernigerode (OK WR) und seinem Chef Sebastian Hösel zurückblicken. Was wären die verschiedensten Schulfeste und Projektpräsentationen, wenn Sebastian und sein Team nicht mit der Kamera dabei wären und unvergessliche Momente im Video festhalten würde …
Der Musiktheaterkurs der 12. Klasse hat sich für seine Zeit in der Oberstufe ein ganz besonderes und zeitgeschichtlich interessantes Thema vorgenommen: wir drehen einen Dokumentarfilm über das Leben von Schülerinnen und Schülern in der DDR.
Die gespielte Handlung und dargestellten Episoden haben die Schüler in einem Drehbuch zusammengestellt. Das Drehbuch ist zwar grundsätzlich frei erfunden, lehnt sich jedoch an erlebte und teils durchlittene Geschichten aus dem DDR-Alltag an, die die Schüler einerseits von Familienangehörigen oder dem Erzählen von Zeitzeugen erfahren haben. Hinzu kommt ein musikalischer roter Faden: eine Schulband, die beim gemeinsamen Musizieren in einer für Schulen damals üblichen FDJ-Singegruppe entsteht, beginnt eigene musikalische Wege zu gehen, die sich mehr und mehr an westlicher, damals in der DDR streng zensierter Rock- und Popmusik orientieren. Die Folgen für die Jugendlichen kann man ahnen – der aufkeimende Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung bringt Ärger mit dem Staatsbürgerkundelehrer, dem Schulleiter und den politischen Organen wie Parteisekretär und Staatssicherheit. Wie sich das Ganze im Dokumentarfilm entwickelt, wird noch nicht verraten. Lassen Sie sich bei der Premiere des Dokumentarfilms überraschen!
In der vorletzten Schulwoche des vergangenen Schuljahres fanden die Dreharbeiten zum Dokumentarfilm „plötzlich grenzenlos“ in Zusammenarbeit mit Sebastian Hösel und dem Offenen Kanal Wernigerode in der Grovesmühle und an verschiedenen anderen Drehorten wie z. B. in der Fürst Stolberg – Hütte und dem Kloster Ilsenburg sowie am ehemaligen Grenzübergang Mattierzoll statt.
Wir alle – Schülerinnen und Schüler und betreuende Lehrkräfte – haben drei Tage lang live erleben können, was für einen großen Aufwand es bedeutet, eine Handlung zu spielen und gleichzeitig zu drehen. Während der Drehtage sind unzählige Filmsequenzen entstanden, die im neuen Schuljahr sorgfältig gesichtet, geschnitten und zum Großen und Ganzen eines Dokumentarfilms zusammengefügt werden müssen. Hinzu kommen Planungen und Vorbereitungen zur Premiere des Dokumentarfilms, der zum Abschluss des Projektes der Öffentlichkeit präsentiert werden wird.
Wir danken Sebastian Hösel und seinem Team vom Offenen Kanal Wernigerode sowie seiner Filmgilde der Klassenstufe 10 für die interessante und spannende Zusammenarbeit bei unserem Dokumentarfilmprojekt sowie den Ansprechpartnern an den verschiedenen Drehorten wie Herrn Christian Eggert von der Fürst Stolberg – Hütte Ilsenburg und dem Bürgermeister Herrn Loeffke in seiner Verantwortung für das Kloster Ilsenburg.
Christian Hauf – Fachbereich Musik – LSH Grovesmühle