Am 2.März 2023 war es nach langer Pause wieder soweit: Das White Horse trabte in Form eines schon ziemlich in die Jahre gekommenen Kleinbusses mit dem bekannten Logo auf unser Schulgelände und brachte großes Theaterflair mit in die Grovesmühle.
Das war wieder ganz schön international, denn Kelly aus Kansas (USA), Derek aus New Jersey (USA), Spencer aus Toronto (Kanada) und Sarah aus Wales (United Kingdom) lieferten in einem Feuerwerk an Temperament, Schauspielkunst und selbstverständlich in englischer Sprache drei Theaterstücke, die den unterschiedlichen Altersstufen und Englisch-Lernniveaus angepasst waren.
Zuerst machten sich zwei Detektive mit Hund Snuffles auf die Suche nach dem Faceless Ghost und danach, wer für den Tod der Haustiere in der Nachbarschaft verantwortlich war. Mit Gesang, Gebell, Geschnüffel und Vielem mehr zogen die Akteur*innen des White Horse Theatres unsere Fünft- und Sechstklässler und ebenso die vierte Klasse der GAK, die unserer Einladung gefolgt war, in ihren Bann. Am Ende gab’s einen Sucherfolg für die BDS-Detektive, allerdings auch Nachdenken darüber, wo eigentlich radioaktiver Müll landet und was er anrichten kann.
Es war toll, dass die jüngsten Zuschauer*innen nach dem Stück und dem Applaus sehr mutig interessierte Fragen an die Schauspieler*innen stellten… und das natürlich auf Englisch.
In Windeseile wurde die Bühne umgebaut, so dass Kelly, Derek, Sarah und Spencer unseren 7./8. und 9. Klassen Missing Maths, ein Stück über das Engagement von Jugendlichen für die Zukunft unseres Planeten, präsentieren konnten. Wer und was sich ihnen dabei in den Weg stellt, wurde beeindruckend von den Vieren dargestellt. Es war erstaunlich zu beobachten, wie durch künstlerisches Können auch mit wenigen Mitteln so viele Effekte erzeugt werden können, so dass wohl jede(r) im Publikum erkannte, wie die Bürokratie so manchen Ideen und Initiativen zum Umweltschutz Steine in den Weg legen kann.
Für die Oberstufe gab’s am Nachmittag den Klassiker Dr Jekyll and Mr Hyde, basierend auf dem Roman von Robert Louis Stevenson aus dem 19. Jahrhundert. Diese Geschichte von der doppelten Persönlichkeit und der bedrohlichen Verwandlung, vom Kampf von Gut und Böse in ein und derselben Person brachten die vier White Horse Theatre-Akteur*innen gekonnt und mit großer künstlerischer Meisterschaft auf die Bühne. Jekyll und Hyde wurden dabei brillant von Spencer dargestellt. Beeindruckend war, wie Tugend und Laster als Gegenspieler von Kelly und Sarah gespielt wurden. Das aufmerksame Publikum war der Beweis dafür, dass das Stück fesselnd aufgeführt wurde… und wie gut unsere Schüler*innen in der Lage sind, selbst literarische Klassiker in englischer Sprache zu verstehen.
Wenn’s nach mir geht, laden wir das White Horse Theatre wieder ein! Ich freue mich auf eine Neuauflage!
Ulrike Broutschek